Ein Mann ließ sich bei Imam Ali (a.s.) häuslich nieder. Tagelang war er Gast des Imams. Doch er war kein gewöhnlicher Gast. Er hatte etwas auf dem Herzen, das er zuerst nicht preisgeben wollte. Es handelte sich um einen Streitfall zwischen ihm und einem anderen, denn er erwartete, daß der Fall in Imam Alis (a.s.) Gegenwart behandelt werde. Eines Tages vertraute er sich schließlich seinem Gastgeber an und erzählte von dem Streit und dem zu erwartenden Prozeß. Imam Ali (a.s.) fragte: "Du bist also eine der Streitparteien?"
"Ja, Fürst der Gläubigen", antwortete er.
Daraufhin sagte Imam Ali (a.s.) zu ihm: "Es tut mir leid, dir sagen zu müssen, daß ich dich ab heute nicht mehr als meinen Gast bewirten darf; denn der Prophet hat gesagt: ‘Wenn ein Streit vor den Richter gebracht wird, darf der Richter nicht nur eine Person als Gast empfangen; es sei denn, beide sind seine Gäste’."Quelle: Wasail, Band 3, S. 395
Auszug aus dem Buch: "Geschichten der Rechtschaffenen", Ajatollah Morteza Motahhari, Botschaft der Islamischen Republik Iran, Presse- und Kulturabteilung, Bonn, Juli 1985
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen